Die Stadthalle Ahlen war am Freitagabend mit 650 Gästen rappelvoll! Sie alle kamen, um Thüringens AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke endlich in NRW persönlich zu erleben.
Rund 250 AfD-Gegner verkürzten den Besuchern am Einlass mit ihrem „bunten“ Gegenprogramm freundlicherweise die Wartezeit – neben Personal der SPD, Grünen und Linkspartei waren natürlich auch die fürs Grobe zuständigen Kreischhälse der Antifa zugegen. Dank vorbildlicher Polizeiarbeit blieb es jedoch glücklicherweise friedlich.
Im Saal eröffnete der Bezirkssprecher von Münster, Steffen Christ, gegen 19 Uhr die Veranstaltung und lud sogleich den Landessprecher von Nordrhein-Westfalen, Thomas Röckemann, auf die Bühne. Der heizte den Gästen ordentlich mit seiner Rede über die Lage der parlamentarischen Opposition im Altparteienkartell ein. Die Beschreibung der rechtsfeindlichen Obstruktionspolitik gegen die AfD im Landtag wurde mit lauten Buh-Rufen begleitet. Applaus gab es für Röckemanns kämpferische Ansage, Rechtstaatlichkeit wieder herstellen zu werden.
Als nächstes schilderte Dr. Christian Blex (Stellv. Landessprecher NRW) Eindrücke von der AfD-Syrienreise. Für die Anprangerung der medialen Propaganda im Syrienkonflikt, die den Krieg gegen das syrische Volk vom Schreibtisch aus von Anfang an mitbefeuert hat, gab es viel Zustimmung und Applaus. So zeigte der Abend in Ahlen erneut eindrucksvoll: AfD-Anhänger sind eben keine menschenverachtenden Rassisten, sondern aufgeklärte, vom Ziel eines friedlichen Miteinander der Völker und Religionen überzeugte Demokraten – Betonung auf „miteinander“, nicht durcheinander!
Unter stehenden Ovationen und lauten „Höcke, Höcke“-Rufen betrat schließlich der aus Thüringen angereiste Ehrengast die Bühne. Man merkte deutlich: Hier wurde einem Mann Respekt gezollt, der trotz massiver Anfeindungen gegen ihn und seine Familie den aufrechten Gang nicht verlernt hat! Gänsehaut pur!
Höcke widmete den Beginn seiner Rede der aktuell brandgefährlichen Weltlage in und um Syrien. „Wenn die USA und Russland sich bekriegen, dann müssen wir über Euro-Politik und Einwanderung nämlich nicht mehr sprechen“, sagte er sinngemäß, weil dann Deutschland das atomare Schlachtfeld sein würde. Außenpolitik bedeute, Verantwortung für die Welt und ihre Menschen zu übernehmen. Leider habe der letzte große deutsche Staatsmann Otto von Bismarck geheißen. Deutsche und europäische Interessen könnten nicht stets mit transatlantischen deckungsgleich sein. Dauerhaften Frieden gebe es nur mit einer Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland.
Im Kern seiner immer wieder von Jubel und Sprechchören unterbrochenen Rede appellierte Höcke für eine vernunftbasierte Politik. Dafür rechnete er die Kosten von drei reinen Ideologieprojekten des Merkel-Regimes nach. Die Kosten der Energiewende, des Euros und von Multikulti beliefen sich langfristig auf 2,8 Billionen Euro. „Das kostet sonst nur ein verlorener Krieg“, stellte er nachdenklich fest.
Höcke stellte Wolfgang Schäuble für dessen kürzliche Behauptung, die Islamisierung Deutschlands sei ein unabänderlicher Gang der Geschichte, der Lächerlichkeit preis. Die Einwanderung ginge auf bewusste politische Entscheidungen seit den 1960er Jahren zurück und sei gewiss kein „Meteoriteneinschlag“. Heute setze man die Zerstörung des Sozialstaats aufs Spiel. Auf den amerikanischen Sozialwissenschaftler Robert Putnam verweisend, hob Höcke hervor, dass starke Zuwanderung das Vertrauen der Migranten in die Mehrheitsgesellschaft und das Vertrauen der Mehrheitsgesellschaft unter einander beschädige.
Schließlich knöpfte sich der Vater von vier Kindern die „Politikwirtschaft“ und ihre Nutznießer vor. Vielen Mitgliedern der Altparteien ginge es vor allem darum, die persönliche, wirtschaftlich einträgliche Situation nur nicht aufzuschütteln. Parteifreunde forderte er auf, darauf zu achten, dass „die AfD niemals Selbstzweck“ wird. Politik in Deutschland sei von einer Negativauslese geprägt. Wir brauchten „eine knallharte Bestenauslese“ wie im alten Preußen. Sollte er einmal in Thüringen die Regierung stellen dürfen, werde er nur die fachlich Besten in Ämter holen, auch wenn diese kein AfD-Parteibuch haben. Hierfür, wie für die Forderung nach Volksentscheiden auf Bundesebene und die Position, die AfD dürfe nur als Seniorpartner koalieren, gab es jeweils tosenden Applaus.
Demokratie, so Höcke, sei ohne Nation undenkbar. Für ihn sei die Nation kein Auslauf-, sondern ein Zukunftsmodell. Die historische Aufgabe der AfD sei es, „diesem Land wieder ein deutsches Wir-Bewusstsein zu geben“. Deutschland habe die Welt mit Musik und Philosophie bereichert. Wenn Deutschland im Globalismus aufginge, würde die Welt „eine schlechtere sein“.
Satte 75 Minuten dauerte Höckes Rede. Dennoch gab es am Ende keinerlei Ermüdungserscheinungen bei den begeisterten Besuchern. Stattdessen schallte es während der stehenden Ovationen laute „Zugabe“-Rufe durch den Saal. Die gab es auch, und zwar in Form des Singens der deutschen Nationalhymne aller Redner und der Besucher. Ein großartiges Gefühl!
Der Ehrengast stand den Angereisten danach noch geduldig für Fotos zur Verfügung. Danke an den Bezirksverband Münster für die Organisation des Abends. Danke an Björn Höcke, dass Du Dich nicht unterkriegen lässt. NRW steht auf Deiner Seite!
Das Video der Vorträge:
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