Am vergangenen Montag (14.09.2015) lud die AfD-Kreistagsfraktion Warendorf zu einem Informationsvortrag in das Gasthaus Pelmke nach Ahlen-Vorhelm. Ca. 60 Zuhörer waren dem Aufruf gefolgt und verfolgten den Vortrag von Prof. Dr. Friedhelm Tropberger zum Thema „Zuwanderung, Asyl, Integration, Rückführung“. Der AfD-Kreistagsfraktions- und Kreisverbandsvorsitzende Dr. Christian Blex eröffnete die Veranstaltung zu der er auch unter den Gästen Herrn Martin Renner begrüßen konnte, einen der beiden Landesvorsitzenden der NRW-AfD. Dieser wandte sich mit einem Grußwort an die Gäste und übergab das Mikrofon dann an Prof. Dr. Tropberger. Der Arzt und Diplomsoziologe Prof. Dr. Tropberger machte sich u.a. als Mitbegründer der ersten Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld einen Namen, bevor er bis 2011 als Professor für Sozialpsychiatrie und Kulturkritik an der Hochschule Merseburg tätig war.
Er hatte seinen Vortrag in acht Abschnitte unterteilt und referierte zunächst darüber, durch welche Maßnahmen ein Staat den Zuwanderungsbedarf reduzieren und die Zuwanderung regulieren kann. Er empfahl in diesem Zusammenhang die Übernahme des kanadischen Punktesystems für Deutschland, welches sich vorrangig an der Vakanzzeit der zu besetzenden Stellen orientiert. Wenn Arbeitsplätze länger unbesetzt bleiben, dann können ganz gezielt im Ausland Arbeitnehmer für diese Position angeworben werden. Tropberger sprach sich dafür aus, dass der Staat in den wesentlichen Lebensbereichen die Angleichung der Einwanderer an die einheimische Bevölkerung fördern solle, aber von den Einwanderern auch eine starke Bereitschaft zur Integration in die Mehrheitsgesellschaft fordern müsse, um das Entstehen von Parallelgesellschaften schon im Ansatz zu ersticken. Tropberger wies darauf hin, dass es natürlich Pflicht sei, wirklich verfolgte Menschen zu unterstützen, wies aber auch darauf hin, dass ca. 70% aller Asylbewerber kein Bleiberecht in Deutschland hätten und das Land umgehend verlassen müssten. Allerdings werde die Rückführung der Asylbewerber von deutschen Behörden nicht wirklich Ernst genommen und deswegen unterbleibe diese in den meisten Fällen. Tropberger skizzierte auch ein Maßnahmenbündel, um den Asylmissbrauch einzudämmen, z.B. indem Asylbewerber ausschließlich mit Sachleistungen und ohne jede Geldmittel zu unterstützen seien. Prof. Dr. Tropberger schloss seinen Vortrag, indem er auf die Wichtigkeit der wirklichen Durchsetzung von Rückführungen hinwies. Schließlich betonte er, dass das Asylbewerberproblem für Europa nur gelöst werden könne, wenn die Asylverfahren in Ländern außerhalb der EU stattfinden würden, so wie es auch Australien macht. Ohne eine solche Exterritorialisierung könne eine europäische Asylpolitik nicht funktionieren und würde über kurz oder lang in einer Katastrophe für die Völker Europas enden.
Im Anschluss an den Vortrag entspann sich eine lebhafte, mehr als einstündige Diskussion, in der sich die meisten Anwesenden darin einig waren, dass die gegenwärtige Asylpolitik Deutschlands und der EU großen Schaden für die Deutschen heraufbeschwören werde.