Auf Einladung des Kreisverbandes und der Kreistagsfraktion der AfD Warendorf hielt Dr. Nikolai Katterfeldt, Psychoanalytiker und Arzt für Kinder und Jugendpsychiatrie, im Bürgerhaus in Oelde einen Vortrag mit dem Titel „Frühkindliche Entwicklung – Geborgenheit und Welterkundung. Was macht der Staat mit unseren Kindern?“. Vor zahlreichen Zuschauern ging Dr. Katterfeldt hierbei auf diverse ideologisch bedingte Fehlentwicklungen ein, welche sich im Laufe der letzten Jahrzehnte im deutschen Erziehungssystem Bahn gebrochen haben und hauptsächlich für den starken Anstieg kindlicher Entwicklungsstörungen verantwortlich sind. Besonders hervorzuheben sind hier die Bereiche Wahrnehmungsstörungen, Sprachstörungen und eine dramatische Zunahme kindlicher Fälle von Depression. Durch die staatlich verordnete massive Werbung für frühkindliche Betreuung in Krippen, Kindertagesstätten und Familienzentren werden viele Eltern, insbesondere junge Frauen, stark verunsichert, da die mit dieser Werbung propagierte rein ökonomische Weltsicht dem natürlichen Empfinden der Menschen völlig zuwiderläuft. Dies gipfelt u.a. darin, dass selbst die Gefühlswelt biologistisch erklärt wird, und zwar im Auftrag des Staates von der von ihm propagierten rein materialistisch orientierten Wissenschaft. Diese flächendeckende Revolte gegen Traditionen wird nach Meinung von Dr. Katterfeldt auf kurz oder lang in einem gesellschaftlichen Vernichtungsfeldzug der Institutionen gegen die eigene Bevölkerung enden. Nach seiner Meinung ist es höchste Zeit, dass sich die Menschen in Deutschland dagegen wehren, dass soziale Bedürfnisse ständig der Ökonomie untergeordnet werden sollen, staatlich bevormundet und quasi „alternativlos“. Kinder benötigen in ihrer Entwicklung ein stabiles soziales Umfeld und hierbei insbesondere die Mutter, welches von Dr. Katterfeldt mit dem „Konzept der Loslösung und Individuation“ anhand dessen vieler verschiedener Phasen ausführlich nachgezeichnet wurde.
Dabei ging er dezidiert auf die Gefahren kleinkindlicher Fremdbetreuung ein, welche einen außerordentlichen Stress für das Kleinkind bedeuten, welches von seiner Primärperson (meistens die Mutter) getrennt wird und damit in erhöhtem Maße anfällig ist für dissoziales Verhalten. Eine U-3-Krippenbetreuung steht bei den Stressfaktoren für Kleinkinder auf einer Höhe mit Misshandlung oder Vernachlässigung, wie man u.a. durch stark erhöhte Cortisolwerte der Kleinkinder nachweisen kann. Dr. Katterfeldt beendete seinen Vortrag mit scharfsichtigen Ausführungen zu einem weiteren staatlichen Werkzeug zur Formung des gleichgeschalteten Homo oeconomicus, der Gender- Mainstreaming-Ideologie, einer hanebüchenen Pseudo-Wissenschaft, die mittlerweile politisch unterstützt immer mehr um sich greift, gerade auch in der staatlichen Betreuung kleiner Kinder. So sollen z.B. in manchen Kindergärten Jungen mit Puppen und Lippenstift und Mädchen mit Autos und Spielzeugwerkzeug spielen.
Der Vorsitzende der AfD-Kreistagsfraktion und des AfD-Kreisverbandes Warendorf, Dr. Christian Blex, dankte Dr. Katterfeldt für seinen informativen Vortrag und allen Anwesenden für die engagierte Diskussion im Anschluss an den Vortrag. Er äußerte die zuversichtliche Hoffnung, dass die familienpolitischen Programmpositionen der AfD in vollem Einklang mit kindlichen Entwicklungsanforderungen stehen werden und wies bei dieser Gelegenheit auf den Programmparteitag der NRW-AfD am kommenden Wochenende hin.